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Praxistipp: Mondfinsternis mit dem Smartphone fotografieren

Mondfinsternis erfolgreich mit dem Smartphone fotografieren

Am Abend des 27. Juli steht ein beeindruckendes Naturschauspiel an: eine totale Mondfinsternis, die wir in Deutschland - bei hoffentlich klarem Himmel - beinahe komplett beobachten können. Mit entsprechender Profi-Ausrüstung lassen sich faszinierende Bilder von den verschiedenen Phasen der Finsternis fotografisch festhalten. Aber auch mit dem Smartphone kann man schöne Aufnahmen machen und dieses Erlebnis in Bildern festhalten.

Wir haben für Sie ein paar Tipps zusammengetragen, um eine Mondfinsternis mit dem Smartphone erfolgreich zu fotografieren.

1.    Richtigen Ort wählen

Nahaufnahmen vom Mond sind mit einem Smartphone natürlich nicht wirklich möglich. Aber schöne Umgebungsaufnahmen, zusammen mit dem sich verfinsternden Mond, können Sie auch mit einem Smartphone machen. Dazu müssen Sie als erstes einen passenden Ort auswählen. Eine schöne Landschaft, ein Haus oder ein Baum können eine gute Kulisse bilden – aber der Horizont darf nicht verdeckt sein. Am 27. Juli sollten Sie am besten einen erhöhten Standpunkt wählen, mit freiem Blick auf den Horizont nach Osten bis Süden. Denn wenn der Mond aufgeht, hat die Finsternis bereits begonnen, d. h. während der Finsternis steigt der Mond nur knapp über den Horizont.

An einem Platz außerhalb einer Großstadt mit all ihren Lichtern, lassen sich die Mondfinsternis und der Sternenhimmel während der totalen Finsternis noch besser beobachten und fotografieren.

2.    Smartphone Ausstattung und Zubehör
Ein paar Grundvoraussetzungen muss Ihr Smartphone erfüllen, damit die Fotos auch gelingen: die Möglichkeit manueller Einstellungen sowie eine Langzeitbelichtungsfunktion.

Ein Stativ ist nahezu unerlässlich, damit die Bilder nicht verwackeln. Das kann man günstig erwerben oder auch einfach selber bauen – im Internet gibt es dazu eine Vielzahl von Anleitungen.

3.    Smartphone-Einstellungen und Vorgehen beim Fotografieren

Auch wenn es ganz banal klingt: vor dem Fotografieren sollten Sie daran denken, die Linse mit weichem Tuch zu säubern. Stellen Sie die Auflösung und Bildqualität auf Maximum und schalten Sie den Blitz aus. Außerdem sollten Sie folgende manuelle Einstellungen vornehmen: längere Belichtungszeit, niedrigen ISO-Wert und die Blende möglichst klein stellen. Benutzen Sie beim Fotografieren den Selbstauslöser.

Experimentieren Sie mit Fernglas oder Teleskop für vergrößerte Aufnahmen vom Mond. Und nutzen Sie Anfang und Ende der totalen Finsternis für spannende Halbmondaufnahmen.

Von Beginn bis Ende der totalen Finsternis haben Sie über eine Stunde Zeit, d. h. Sie können in aller Ruhe verschiedene Einstellungen ausprobieren und – was am wichtigsten ist – die Finsternis einfach live erleben und genießen.

Auf der Seite www.timeanddate.de kann man sich einen genauen Zeitplan mit allen Phasen der Finsternis für einen beliebigen Standort abrufen. Hier finden Sie den Zeitplan für Leipzig: www.timeanddate.de/finsternis/in/deutschland/leipzig

Und wenn Sie die Mondfinsternis im Juli verpassen oder das Wetter doch nicht mitspielt: bereits am 21. Januar 2019 können wir in Deutschland wieder eine totale Mondfinsternis betrachten.

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